Die große Königslibelle ist mit einer Flügelspannweite von bis zu 11cm eine der größten Libellenarten Europas und mit ihrer Körperlänge von bis zu 9cm eine beeindruckende Erscheinung.
Sie ist in Deutschland geschützt, in ihrem Bestand aber nicht gefährdet und so findet man sie nicht selten an stehenden, besonnten Gewässern und an strömungsarmen, bewachsenen Uferbereichen von Fließgewässern. Somit ist sie auch in den Auen des Haseeinzugsgebietes anzutreffen, meidet aber Gewässer, die im Sommer austrocknen.
Auch mehrere Kilometer von Gewässern entfernt lassen sich die erwachsenen Tiere dieser Großlibelle von Ende Mai bis Anfang September beobachten. Häufig jagen sie dann im Flug nach Insekten, wie z.B. Fliegen und Mücken und verzehren diese ebenfalls bereits im Flug. Die erwachsenen männlichen Tiere bilden Reviere, aus denen sie Artgenossen und andere Libellenarten vertreiben und sich z.T. spektakuläre Auseinandersetzungen in der Luft liefern.
Die bis zu 5cm großen Larven entwickeln sich über ein bis zwei Jahre im Gewässer. Dort ernähren sie sich von anderen Insektenlarven, sind sehr aktiv und schwimmen bei Störung mit den Beinen und durch Rückstoß davon. Den Rückstoß bewerkstelligen sie durch kräftiges Ausstoßen von Wasser aus den Rektalkiemen. Der Schlupf der Larven erfolgt oft synchron und man kann nach dem Schlupf die großen Exuvien (Larvenhäute) in der Vegetation am Gewässerrand finden.