Über den Haseauenverein

Leitbild des Vereins und unser Selbstverständnis

Hier erfahren Sie mehr über den Haseauenverein. Der Verein zur Revitalisierung der Haseauen e.V. wurde als überregionale Kooperation im Jahr 1997 gegründet. Mitglieder des Vereins sind Landkreise, Städte und Gemeinden, Institutionen und Privatpersonen aus den Bereichen Naturschutz, Wasserwirtschaft, Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Wassersport, Jagd und Tourismus. Der Verein ist der einzige Akteur, der sich im gesamten ca. 3.000 km² großen Einzugsgebiet der Hase ausschließlich mit der naturnahen Entwicklung der Fließgewässer und ihrer Auen befasst. Auf dieser Grundlage verbindet er unabhängig von wechselnden politischen Mehrheiten und losgelöst von Zwängen, denen die Fachverwaltungen unterliegen, die Interessen seiner Mitglieder. Dabei wird dem Prinzip der Freiwilligkeit höchste Priorität beigemessen.

Hier besucht die Jury des niedersächsischen gewässerwettbewerbes "BAch im Fluss" ein Kooperationsprojekt des Haseauenvereins an der Hase in Bramsche.

Auenfunktionen

Intakte Auen zählen zu den artenreichsten und leistungsfähigsten Ökosystemen. Bach- und Flussauen gewährleisten Hochwasserabfluss, dienen der Wasserrückhaltung und Wasserreinigung, halten Nähr- und Schadstoffe zurück, sind Kohlenstoffspeicher und Filter für Sedimente. Fließgewässer sind verbindende Lebensadern in der Kulturlandschaft und dienen zusammen mit ihren Auen gleichzeitig der Erholung.

Herausforderungen

Aktuell wird ein Großteil der Gewässerlandschaften im Hasegebiet den zuvor genannten Funktionen nicht gerecht. Die Fließgewässer sind stark begradigt, teilweise eingedeicht oder verrohrt worden. Die natürliche Abflussdynamik und Rückhaltung sind durch Flächenversiegelung, standortfremde Flächennutzung und Zunahme der Extremwetterlagen gestört. Es mangelt an Pufferzonen zur Vermeidung negativer Einträge aus angrenzenden Nutzungen. Die ökologische Durchgängigkeit, wichtige Lebensraumstrukturen und die Fließgewässerdynamik fehlen.

Unsere Ziele

Ziel des Vereins ist die Wiederherstellung einer größtmöglichen Naturnähe der Hase und ihrer Nebengewässer von der Quelle bis zur Mündung sowie der dazugehörigen Auen. Eine Förderung der wertschätzenden Wahrnehmung der Qualitäten naturnaher Fließgewässerauen und die Anerkennung ihrer Schutzbedürftigkeit soll erreicht werden.

Unsere Aufgaben

Eine zentrale Aufgabe des Vereins ist die Vernetzung der Akteure sowie die Förderung des interdisziplinären Dialogs und des fachlichen Austauschs. Hierbei werden Projektideen entwickelt und begleitet sowie Maßnahmen selbst oder durch Mitglieder umgesetzt. Der Verein beschafft Fördergelder, leistet Öffentlichkeitsarbeit und bietet Projekte zur Umweltbildung an. Zudem leistet er Unterstützung zur Förderung des sanften Tourismus.
Derzeit sind folgende Institutionen und Privatpersonen Mitglieder im Verein: 

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Unsere Geschäftsführerin Björg Dewert

Björg Dewert ist Dipl. Ing. FH der Landschaftsentwicklung, Natur- und Wildnsipädagogin und Mentorin. Sie setzte sich bereits im Studium intensiv mit dem Sandbach in Osnabrück auseinander. Im April 2014 übernahm Björg Dewert in Teilzeit die Geschäftsführung des Vereins zur Revitalisierung der Haseauen e.V..

Hier gefällt ihr die wertschätzende Netzwerkarbeit, die Möglichkeit Revitalisierungsprojekte zu unterstützen, voranzutreiben und durchzuführen. Ein besonderes Anliegen ist es ihr hierbei die tierischen und pflanzlichen Bach- Fluß- und Auenbewohner stets im Blick zu haben. Dafür legt sie auch gerne selber Hand an z.B. im Rahmen von Mit-Mach-Baustellen mit Schülergruppen.

Vorstand

Dr. Niels Gepp

1. Vorsitzender
 Landkreis Emsland

Torben Fuchs

2. Vorsitzender
Landkreis

Osnabrück

und den Sprechern der Regionalen Arbeitskreise

Dr. Detlef Wilcke,

Petra Große-Erdmann,

Jürgen Christiansen,

Simon Kollhoff und

Jurriën Dikken

Der Verein hat seinen Sitz im Kreishaus des Landkreises Emsland, Ordeniederung 1, 49716 Meppen und seine Geschäftsführung im Kreishaus des Landkreises Osnabrück, Am Schölerberg 1, 49082 Osnabrück.

Mitgliederversammlung

Im September findet alljährlich die Mitgliederversammlung statt. Zusätzlich zu dem formalen Teil der Versammlung findet eine Exkursion oder ein Vortrag zu relevanten Themen statt. Der Veranstaltungsort variiert innerhalb des Einzugsgebietes. So können einerseits unterschiedliche Orte vorgestellt werden. Andererseits verteilt sich die Länge des Anreiseweges so gerechter.

Fachvorträge, Fachkräfteaustausch und
öffentlichkeitswirksame Aktionen

Die Geschäftsführung organisiert gemeinsam mit dem Netzwerk der Akteure verschiedene Veranstaltungen im Jahreslauf.

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Kreisen und Kommunen sowie den Vertretern der Wasserwirtschaft, des Naturschutzes, der Landwirtschaft und des Tourismus entlang der gesamten Hase hat eine Vorbildfunktion übernommen. Die aktuelle „Europäische Gewässerrahmenrichtlinie“ schreibt genau diese Vorgehensweise vor. Fließgewässer sollen von der Quelle bis zur Mündung betrachtet werden und Planungen am Gewässer dürfen sich nicht nach administrativen Grenzen richten. Für größere Vorhaben, die z. B. nicht über Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen realisiert werden können, wirbt der Verein Fördergelder bei verschiedenen Institutionen.

Mittels einer Vielzahl von verschiedenen Projekten wird langfristig ein Biotopverbund entlang der Hase entstehen. Dem Verein war es von Anfang an wichtig, nicht nur Maßnahmen zu planen und Ziele zu formulieren, sondern auch konkret an der Umsetzung mitzuarbeiten.

Besonders die Mitarbeit der Gebietskörperschaften ist von großer Bedeutung, da im Rahmen der Eingriffsregelung verstärkt Kompensationsmaßnahmen in der Haseaue und entlang der Bachsysteme ausgewiesen werden sollen. Bonuspunkte Flächenpool.

Anzustreben ist ein Biotopverbundsystem, welches auch einen breiten Randstreifen umfasst, der z.B. als Extensivgrünland, Hochstaudenflur, standorttypischer Auewald oder Hecke anderen Tieren und Pflanzen zu Gute kommt. Besonders charmant an dieser Lösung ist, dass auch diffuse Einträge aus benachbarten Flächen gepuffert werden können. Ebenso lassen sich diese Flächen als Retentionsraum nutzen, wenn sie als Sekundäraue abgegraben werden.

Anlage-eines-Gewässerbiotops-auf-der-Westseite-2006