Auf einer Fläche der Gemeinde Wallenhorst konnte eine ausgedehnte Wechselwasserzone an der Hase angelegt werden. Die erste Maßnahme im Projekt „Hase verbindet – Insektenvielfalt am Fließgewässer fördern“ wurde erfolgreich in einer Kooperation mit dem Unterhaltungsverband 97 Mittlere Hase umgesetzt. An der rechtsseitigen Haseböschung bei Hollage wurden insgesamt ca. 860m³ Boden abgetragen.
Das Profil der Hase wurde aufgeweitet und eine Uferberme geschaffen. Mit Uferberme wird der abgeflachte Uferbereich bezeichnet, der sich hier knapp über dem mittleren Wasserstand befindet. Je nach den vorangegangenen Niederschlägen und dem dadurch entstehenden Wasserstand liegt die Berme mal unter und mal über Wasser.
Auf den Fotos ist sehr schön zu erkennen, wie weit die Maßnahme in den Uferbereich der Hase hineinragt und wieviel Bodenmaterial ausgehoben werden musste.
Zur Sicherung der Böschung wurden Raubäume – eine Spende vom Hof Strübbe in Lotte – und eine Lage Faschinen und Kokoswalzen eingebracht. Darauf wurden dann als Initialpflanzungen Röhrichtmatten auf der Berme ausgebracht und gegen Auftrieb fixiert. Die Röhrichtmatten waren zur Hälfte mit Schilf und mit regionaltypischen, blütenreichen Uferstauden bewachsen.
Die so entstandenen neuen Lebensraumstrukturen wurden direkt von Jungfischen, Libellen uvm. angenommen. In einem Bild ist die leere Larvenhülle – eine sogenannte Exuvie – einer Kleinlibelle an einem der Holzpfähle zu sehen.
Wir bedanken uns bei der Gemeinde Wallenhorst, dem Unterhaltungsverband 97 Mittlere Hase, dem Landwirt Bergmann über dessen vorgelagerte Ackerfläche zur Schonung des Bodens eine mobile Baustraße aus Stahlplatten geschaffen werden musste und allen Beteiligten für die tolle Zusammenarbeit und Unterstützung. Gemeinsam konnte so neuer Auenlebensraum geschaffen werden, der der biologischen Vielfalt dient und die Klimaresilienz des Gewässers stärkt.