Her mit den Strukturen – Strudelwürmer mögen es hart!

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Hebt man einen Stein oder einen Ast im Bach an, so kann man vor allem im Strömungsschatten eine Vielzahl kleiner Tiere entdecken. Da zappeln Bachflohkrebse, um schnell wieder in das rettende Nass zu gelangen. Andere sitzen buchstäblich fest wie etwa die Roll- und Schneckenegel oder die Flussnapfschnecke. Der Dreieckskopfstrudelwurm Dugesia gonocephala gleitet eher vorbei. Auch er versucht möglichst schnell wieder in sein Lebenselement, das Wasser zu gelangen. Setzen wir ihn einmal in eine Becherlupe und beobachten seine eleganten Bewegungen. Wie ein Fliegender Teppich gleitet er durch das Wasser.

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Mit seinen Trichteraugen kann er extrem schnell und zuverlässig die dunkelste Stelle ausmachen, um sich dann dort schnell zu verstecken. Auch wenn er keck daher schaut, nimmt er dich mit seinen Augen nicht als Mensch, sondern eher als Helle und Dunkle Bereiche wahr.

Strudelwürmer sind Jäger. Ihre Mundöffnung befindet sich auf der Unterseite, meist zwischen der Körpermitte und dem Vorderende. Kleine Arten strudeln mit Hilfe von Wimpern Nahrung ein. Sie fressen Bakterien, Amöben, und die schwimmenden Larven von Schnecken. Größere Planarien können ihren Schlund wie einen Rüssel ausstülpen und gegen die Nahrung drücken. Süßwasserarten jagen Bachflohkrebse, Wasserasseln, Schnecken, Würmer und Insektenlarven. Weiche oder leicht verfallene Teile (Aas) werden einfach in den Darmtrakt gesaugt. Der Chitinpanzer von Krebstieren oder die Haut von Würmern und Schnecken wird mit Hilfe von Verdauungssekreten schnell durchbrochen.

Sie sind in der Lage bis zu 6 Monate ohne Nahrung zu überdauern und sich aus kleinen Körperfragmenten zu regenerieren. Faszinierende Tiere …  Wer mehr wissen möchte, wird in dem Heft „Unsterbliche Wassertiere“ von Peter Pretor fündig ISBN 978-3-00-057349-1