Nierenbach revitalisiert Teil 1

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Beflügelt von dem erfolgreichen Revitalisierungsprojekt am Borgloher Bach hat Franz Biesenkamp privat die Initiative ergriffen und einen Bereich des Nierenbaches in Hilter Borgloh revitalisieren lassen. Sowohl die Planung als auch die Umsetzung der Maßnahme hat er privat vorfinanziert. Die so entstandenen Ökopunkte (Kompensation) und blauen Punkte (Hochwasserschutz) hat er anschließend vermarktet.
Hintergrund: Der Nierenbach entwässert Teile des Dorfes Borgloh. Seit den 70er Jahren hat sich viel getan. Aufgrund der zunehmenden Bebauung der Landschaft kann nicht mehr so viel Regenwasser versickern. Das führt dazu, dass viel mehr Wasser durch den Borgloher Bach und letztlich in die Hase fließt. Das Wasser kommt zudem oft stoßweise wie Franz Biesenkamp berichtet.

Durchgeführte Maßnahmen:
• Entfesselung des Baches
• Einbringen gewässertypischer Strukturen u.a. Kiesbetten und Totholzelemente
• Schaffung einer Sekundäraue mit Kleingewässern
• Anlage eines Fanggrabens, um Stoffeinträge aus benachbarten Ackerflächen zu vermeiden
• Zusätzliche Anlage eines 5m breiten Randstreifens Grünland als Pufferfläche

Diese Maßnahme ist sowohl aus Sicht der EU WRRL, des Naturschutzes und des Hochwasserschutzes wertvoll. Denn nun wird ein Teil der Regenwasserschübe in der Sekundäraue aufgefangen. Das Wasser des Nierenbaches fließt in den Königsbach. Insgesamt sind die Wasserfrachten, die im Königsbach gesammelt in die Hase münden sehr hoch, so dass es gerade hier zu heftigen Hochwasserproblemen kommt. Auch wenn die Fläche nicht riesig ist, jede kleine Maßnahme leistet einen Beitrag. Toll ist, dass sich noch weitere Flächeneigentümer diesem Beispiel angeschlossen haben, so dass die Maßnahmen in der Summe dann  noch wirksamer werden.

Die Grundschule Borgloh hat begeistert den Nierenbach untersucht und bei der Bepflanzung der Sekundäraue mit geholfen.

Fotos: Florian Möllers, Peter Schrut, Haseauenverein