Umgehungsgerinne Krusemühle

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Im Bereich der Stadt Melle stellte das Wehr der Krusemühle eine unüberwindliche Barriere mit ca. 1,8 m Höhe für Fische und benthale Invertebraten dar. Der Unterhaltungsverband Hase Bever hat die Trägerschaft und die Umsetzung der Durchgängigkeit in enger Absprache mit der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Osnabrück übernommen. Finanziert wurde das Vorhaben über Kompensationsmittel.

Verschiedene Ansätze wurden geplant und miteinander abgewogen. Die Grundstücksfläche und -länge, die Lage des Stauwehrs, das Gefälle, die maximale Entnahmemenge und zu überbrückende Stauhöhe bildeten die Restriktionen für Gestaltungsmöglichkeiten. Letztlich entschied man sich für einen Raugerinne Beckenpass. Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus einem Raugerinne und einer beckenartigen Fischaufstiegsanlage, bei der die Trennwände durch säulenartige, hochkant gestellte Steine gesetzt sind.

Umgehungsgerinne Krusemühle
Umgehungsgerinne Krusemühle
Umgehungsgerinne-Krusemuehle

Zwei Wochen nach Öffnung des Umgehungsgerinnes wurde eine Elektrobefischung durchgeführt. Aale, Bachschmerlen, Bitterlinge, Steinbeißer und Stichlinge wurden nachgewiesen. Selbst die Strömungsschwachen Arten wie der Bitterling waren bereits die ersten Becken erfolgreich aufwärts gewandert.