Mehr Raum für den Nonnenbach

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Der Nonnenbach in Rieste musste in diesem Bereich sehr aufwändig unterhalten werden, da das Gewässerprofil vor allem bei Niedrigwasser zu breit war. Die Fließgeschwindigkeit und der Niedrigwasserstand waren daher sehr gering und es hatte sich ein dichter Bestand aus Igelkolben entwickelt. Der Unterhaltungsverband 97 setze sich dafür ein hier mit Revitalisierungsmaßnahmen eine Win-Win-Situation für die Natur und die Unterhaltung zu schaffen, die sich nicht nachteilig auf die angrenzende Landnutzung auswirkt.

In einem Flurbereinigungsverfahren wurde ein 10 Meter breiter Randstreifen und an die Gemeinde Rieste gegeben. Dank dieses vorhandenen Randstreifens konnte nun eine Revitalisierungsmaßnahme in Kooperation von UHV 97, Gemeinde Rieste und Landkreis Osnabrück durchgeführt werden.

Der Hochwasserabfluss ist dank der Abgrabung gesichert. Sie dient als Sekundäraue und weist wechselfeuchte bis überschwemmte Bereiche je nach der Wasserführung des Nonnenbaches auf. Ein Fanggraben am Rand der Sekundäraue erhöht den Schutz vor diffusen Einträgen weiter. Die Sekundäraue entschärft auch eine mögliche Problematik durch Bisam- oder Nutriabaue.

Das Gewässerprofil wurde im Bereich des Mittelwassers um 50 % eingeengt. Dies wirkt sich günstig auf die Mindestwasserführung aus und erhöht die Fließgeschwindigkeit. Am Ostufer wurden regionaltypische Ufergehölze gepflanzt, die ebenfalls viele positive Effekte für den Nonnenbach mit sich bringen. Die wassergebundene Tierwelt des Nonnenbaches profitiert zudem von eingebauten Totholzstrukturen. Eine eigendynamische Gewässerentwicklung darf nun folgen, wobei der Unterhaltungsverband 97 die Fläche weiter eng begleitet. Ein naturnahes Bachsystem ist aus sich heraus stabiler und muss nicht mehr so aufwändig unterhalten werden.

Fotos: UHV 97, Haseauenverein, Gebietskooperation Artland-Hase, Biologische Station Haseniederung