Öffentliches Interesse an den Haseauen ist groß

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Revitalisierte Haseauen im Fernsehen

Auch die Filmemacher haben das öffentliche Interesse an den Haseauen erkannt. In der Nordstory Spezial „Schönes Fachwerk und edle Pferde – Das Osnabrücker Land neu erleben“ werden auch Revitalisierungsprojekte an der Hase vorgestellt. In 2021 bereiste ein Filmteam die Haseregion im Osnabrücker Land. Auch bei den Revitalisierungsprojekten am Haseoberlauf in Wellingholzhausen, in der neuen Haseaue in Bramsche sowie in den ausgedeichten Auen in Gehrde Rüsfort schauten sie vorbei. Dort konnten Sie die Bauarbeiten an dem Nebenarm-Projekt der NWA filmen. Zudem begleitete das Team die NWA beim Aal- Besatz und bei der Elektrobefischung.

Hier geht es zum Beitrag in der Mediathek des NDR.

Großes Haseauen-Fest am 9. September in Gehrde Rüsfort

Das öffentliche Interesse ist besonders im Raum Bersenbrück groß, denn es ist noch nicht lange her, dass die Haseaue in Gehrde eine Groß-Baustelle war. Daher soll das 25 jährige Jubiläum des Haseauenvereins am 9. September 2022 auch hier in den Gehrder Haseauen als öffentliches „Haseauen-Fest“ gefeiert werden.

Logo des Haseauenvereins zum 25 jährigen Jubiläum

Auf einem Erlebnis-Rundgang durch die revitalisierten Haseauen erwartet die Besucher eine Fülle spannender und informativer Mitmach-Angebote für Groß und Klein. Auch für das leibliche Wohl ist dank der Unterstützung seitens der Landfrauen und des Landvolks gesorgt.

Einblick in das neueste revitalisierungsprojekt in der Haseaue.

Regionaler Arbeitskreis nimmt das neue Projekt in Augenschein

Die diesjährige Sitzung des Regionalen Arbeitskreises Bersenbrück-Artland des Haseauenvereins fand ebenfalls in dem Projektgebiet der NWA statt. Hans Macke berichtet, dass die Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung Osnabrück e.V., kurz NWA, eine extensive Grünlandfläche in der ausgedeichten Haseaue besitzt. Im Laufe der Zeit formte sich die Idee, dort einen Nebenarm und eine optimierte Aue anzulegen. So wurde ein Planer beauftragt. Jürgen Lindemann hat das Projekt seitens der NWA koordiniert. Nachdem die Planung wasserrechtlich genehmigt und die Kosen kalkuliert waren, gestaltete sich die Finanzierung als schwierig.

Mit Unterstützung des Haseauenvereins hat die NWA schließlich Fördermittel beantragt und bewilligt bekommen. Dennoch bleibt ein Eigenanteil von 30.000-35.000 €, den die NWA trägt.

Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete mit der Maßnahme:“Fließgewässerentwicklung“ Mit dieser Maßnahme werden die naturnahe Gewässerentwicklung und die Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme an Fließgewässern unterstützt.

Jürgen Lindemann führt aus, dass das Vorhaben durch das Gefälle von ca. 30 cm durch die ehemalige Schleuse profitiert hat. Die NWA hat in der Haseaue in Gehrde Rüsfort innerhalb der ausgedeichten Haseauen weitere 2,5 ha Gelände um 1 m abgesenkt, um mehr Überschwemmungsbereiche zu generieren. Hierbei wurde darauf geachtet stets ein Gefälle zur Hase bzw. zum Nebenarm hin zu halten, um Todesfallen für die Fische bei abfließendem Hochwasser weitgehend auszuschließen. Die Gemeinde Gehrde erlaubte die Nutzung der eigenen Fläche für die Projektdurchführung. So konnte nach Rücksprache mit der UWB und UNB des Landkreises Osnabrück der bereits vor Jahren angelegte Blindarm der Hase in einen mäandrierenden Nebenarm umgewandelt werden. Um einen guen Durchfluss zu gewährleisten wurden der Nebenarm sohlgleich an die Hase und an den Blindarm angeschlossen. Darüber hinaus wurde die Strukturvielfalt optimiert. Es wurden zig Totholzelemente an den unterschiedlichsten Stellen im Niedrigwasser, im Mittelwasser sowie in den Flachwasserbereichen eingebaut. Die Uferböschungen wurden variierend mit Prall- und Gleithang, Flutmulde und Bermen gestaltet. Um eine Versandung zu verhindern, wurden Faschinen eingebaut.

Die Gehölze an dem vorhandenen Tümpel wurden im Südwestbereich entnommen, um die Besonnung zu fördern. Sarah Schiefbahn Biologin des NLWKN Biologin der Betriebsstelle Cloppenburg berichtet, dass die Hase im Laufe des Gewässerausbaus um 100/120 km eingekürzt wurde. Daher ist dieses Projekt besonders wertvoll zumal es aquatische und terrestrische Systeme gleichermaßen optimiert. Jürgen Christiansen lobt den Mut und das Engagement der NWA. mehr hierzu